Reinschnuppern bei den Rettern

Der vierjährige Mischling „Lilly“ aus Braunschweig braucht eine kleine Pause vom Bewundert werden; Bildquelle: Lukas/Malteser

Braunschweig/Hannover (mhd). Eine berufliche Zukunft bei den Maltesern? Vielleicht. Mal reinschnuppern bei den Rettern? Auf jeden Fall! Acht Schülerinnen und Schüler aus sieben Schulen verbrachten ihren „Zukunftstag“ am Donnerstag, 28. März, bei den Maltesern in Braunschweig. Auch die Diözesangeschäftsstelle der Malteser in Hannover hatte jungen Besuch.

Da bleibt Sontje glatt die Luft weg. Sorgfältig schnallt Kevin Fricke, Auszubildender Notfallsanitäter der Malteser in Braunschweig, die zehnjährige Schülerin aus der Gauss-Schule an ein Spineboard, bis sie sich kaum noch bewegen kann. Selbst um ihren Brustkorb legt Fricke dicke, schwere Riemen. Ein Spineboard ist nichts für Menschen mit Platzangst, kann aber im Notfall Leben retten. Ist ein Mensch, zum Beispiel nach einem Motorradunfall, an der Wirbelsäule verletzt, verhindert das Spineboard nämlich eine Querschnittlähmung.

Nicht alle erlebten die Arbeit der Braunschweiger Malteser beim Zukunftstag so hautnah wie Sontje, doch alle jungen Gäste waren beeindruckt vom Können und der Ausstattung des katholischen Hilfsdienstes. Sabine Schulz, Diensteleiterin Hausnotruf der Malteser in Braunschweig, hatte sich ein interessantes Programm für die Jungen und Mädchen ausgedacht: Nach einem gemütlichen Frühstück samt theoretischen Informationen über die Malteser führte Schulz die Jugendlichen zu den Rettungswagen, wo Malteser-Ausbilder Denis Cuber die Führung übernahm.

Nähere Bekanntschaft schlossen die Schülerinnen und Schüler dann auch mit Lilly und Filou, zwei Besuchshunden der Malteser, die mit ihren Hundeführerinnen Iris Beer und Jule Pape regelmäßig gute Laune zu alten und kranken Menschen bringen. Zuletzt durften die Jugendlichen dann selbst Hand anlegen und üben, wie man einen Menschen wiederbelebt, bevor sie mit einer Malteser-Tasse als Geschenk nach Hause entlassen wurden. Selbst wenn aus den acht Gästen eines Tages keine Malteser werden – „wir möchten beim Zukunftstag unser Haus präsentieren und die ganze Fülle unserer Angebote darstellen“, erklärt Sabine Schulz. „Das ist gut für unser Image.“

So ähnlich sieht man das auch in Hannover, wo allerdings nur zwei junge Damen zu Gast waren: Maja aus Hildesheim schaute Jörg Watermann über die Schulter, dem Diensteleiter Hausnotruf, und erfuhr einiges über Auftragsverwaltung und Abwicklung. „Es hat Spaß gemacht“, kommentierte die 13-Jährige ihren persönlichen Zukunftstag. Sogar bis nach Berlin kam die zehnjährige Elisa aus Gifhorn, die den Malteser-Referent für Verbandsentwicklung, Dr. Christoph Mock, zu verschiedenen Veranstaltungen in der Bundeshauptstadt begleiten durfte. Die Erinnerung an einen interessanten Zukunftstag bei den katholischen Rettern wird den zehn jungen Gästen wohl auf jeden Fall bleiben.


Zurück zu allen Meldungen